Rafael Bieri
Rafael Bieri ist Inhaber und Geschäftsführer der Bieri Tenta AG.
Die Diplome Bauingenieur FH und MAS Designingenieur | Innovation füllen den Inhalt seines Bildungs-Rucksacks.
Wenn er nicht gerade arbeitet, widmet er sich seiner Familie, der Musik, dem Sport (Golf, Tennis, Ski, Mountainbike, Rennrad, Wandern) oder den bildenden Künsten (Industrial Design und Architektur).
https://www.bieri.ch
«Ich bin nicht unglücklich, wenn ich nicht mit zu vielen Fragen konfrontiert werde. Viel lieber bin ich in der Rolle des Fragestellenden.»
Interview (schriftlich geführt): Roland Kämpf | November 2022
Was schätzen Sie an Ihrer heutigen Position am meisten?
Mit Menschen gemeinsame Ziele erreichen.
Wie fördern Sie in Ihren Unternehmungen kreatives Denken?
Unsere Kreativität wird oft durch individuelle Kundenbedürfnisse geweckt. Beim Lösungsfindungsprozess finde ich es förderlich, wenn verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten mitwirken und sich einbringen können. Kreativität entsteht in der Regel nicht im stillen Kämmerchen, sondern im Dialog. Ein strukturiertes Vorgehen hilft dabei, die Gedanken zu fokussieren und auf die Ziele auszurichten.
Wie schaffen Sie es, Krisen in den Griff zu bekommen und dabei nicht auszubrennen?
Ich betrachte zwei Elemente als zentral. Einerseits ist es wichtig, immer die Relation zu den ganz wichtigen Dingen im Leben nicht zu verlieren. So relativieren sich doch viele Probleme schon mal. Sie sind dadurch nicht weniger wichtig, doch sie belasten einem nicht mehr so sehr. Andererseits muss man sich seiner Funktion bewusst sein. Krisen und Probleme zu lösen sind einfach Bestandteil eines Aufgabenheftes eines Geschäftsführers. Wenn ich mir dessen bewusst bin, nehme ich die Herausforderung besser an. Und nicht zuletzt ist man auch in Krisensituationen nicht auf sich allein gestellt, wenn man sein Umfeld adäquat miteinbezieht.
Auf welche Errungenschaften der letzten 10 Jahre sind Sie besonders stolz?
Da denke ich zuerst mal an unsere Familie. Die Entwicklung der Kinder macht einfach Freude. Und das alles verdanke ich einem intakten Umfeld. Das ist nicht selbstverständlich, weshalb ich einfach sehr dankbar bin.
Welch Frage wollten Sie schon lange einmal gestellt bekommen, um endlich darauf zu antworte?
Ich glaube diese Frage gibt es gar nicht. Ich bin nämlich nicht unglücklich, wenn ich nicht mit zu vielen Fragen konfrontiert werden. Viel lieber bin ich in der Rolle des Fragestellenden.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Umso älter ich werden, desto mehr schätze ich Gesundheit, Zeit und die ganz einfachen Dinge im Leben. Und für die ganze Welt wünsche ich mir etwas mehr Demut und das Bewusstsein, dass wir heute viel Wohlstand geniessen dürfen, den unsere Vorfahren hart erarbeitet haben. Also sollten wir die Errungenschaften entsprechend schätzen und pflegen.