Peter Lacher
Peter Lacher ist Leiter Betrieb und stv. Leiter PostAuto
Die Ausbildung als Analytiker/Programmierer, sowie die Weiterbildung zum HKG Kaufmann und Master im Bankmanagement füllen den Bildungs-Rücksack.
Wenn er nicht gerade arbeitet, widmet er am Skifahren oder Wandern.
https://www.postauto.ch
«Ich bin stolz und immer wieder ausserordentlich beeindruckt, wie unsere Fahrerinnen und Fahrer täglich ihre Arbeit mit grosser Präzision und Engagement verrichten.»
Interview: Roland Kämpf | August 2022
Was schätzen Sie an Ihrer heutigen Position am meisten?
Meine Funktion als Leiter Betrieb PostAuto bringt ein sehr breites und spannendes Spektrum an Thematiken mit sich. Zuerst der Fahrbetrieb mit ca. 1'900 Fahrerinnen und Fahrern, die Thematik Weiterbildung (eigene Fahrschule, CZV Kurse etc.) und Bereich Sicherheit. Dann das gesamte Flottenmanagement (ca. 2'400 Fahrzeuge) von Ausschreibungen über Beschaffungen bis hin zu Reparatur- und Unterhaltsthematiken. Zusätzlich das Betriebsmodell mit ca. 108 Subunternehmen, die im Auftrag von PostAuto ca. 53 % der Fahrleistungen erbringen. Dies alles unter einen Hut zu bringen ist herausfordernd und zugleich spannend.
Wie fördern Sie Kreativität in Ihrem Bereich?
In einem Geschäftsmodell, welches geprägt ist durch meist 10-jährige Konzessionen ist es gar nicht so einfach, kreativ zu sein. Für mich ist es wichtig, dass wir uns andauernd die Frage stellen, was wir in welcher Form effizienter und zielgerichteter umsetzen können. Die Mobilität wird sich in den nächsten Jahren verändern, deshalb beschäftigten wir uns auch mit dem Modelsplitt, mit MaaS (Mobility as a Service) und OnDemand-Angeboten.
Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie selbst als Kunde mit dem Postauto unterwegs sind?
Zuerst einmal bin ich jeweils sehr stolz, als Fahrgast selbst in unserem Produkt mitfahren zu dürfen. Sei dies in einem Gebiet mit eher touristischen Linien oder aber auch in der Agglomeration. Ich bin stolz und immer wieder ausserordentlich beeindruckt, wie unsere Fahrerinnen und Fahrer täglich ihre Arbeit mit grosser Präzision und Engagement verrichten. Und wenn mich der eine oder andere Fahrer in Spiez, wo ich wohne, beim Vorbeifahren erkennt und grüsst, erfreut das mein Herz immer wieder aufs Neue!
Werden die Postautos künftig alle elektrisch unterwegs sein?
Die Zukunft - auch von PostAuto - wird elektrisch oder mit anderen alternativen Antrieben sein. Unser Ziel ist es, bis Ende 2024 100 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben auf der Strasse im Einsatz zu haben.
Bis ins Jahr 2040 werden wir die gesamte Flotte CO2-neutral einsetzen.
Was wollten Sie schon lange einmal zum Thema Postauto sagen?
Wenn es etwas gäbe, dass ich schon lange sagen wollte und es noch nicht gesagt hätte, hätte ich einen Fehler gemacht. Ich bin der Überzeugung, dass man Themen konsequent dann ansprechen muss, wenn sie da sind. Von da her gibt es aktuell kein Thema, dass schon lange in meinem Kopf ist, dass ich aber nicht adressiert hätte.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Der öV in der Schweiz hat einen sehr guten Stand erreicht. Wir müssen weiter daran arbeiten - sei es bei PostAuto, aber auch in der Branche mit den verschiedenen Stakeholdern - dass wir Qualität und Kosten optimal in Einklang bringen.